Licht

Lichtkunstchoreografie
„Licht des Friedens und der Versöhnung“

28.03.-31.03.2024
in der Marienkirche in der Welterbestadt Stralsund

Einst war sie das höchste Gebäude der Welt, nun wurde die Marienkirche in der Welterbestadt Stralsund zum Schauplatz eines einzigartigen Lichtkunstwerks:
Die Lichtkunstchoreografie „Licht des Friedens und der Versöhnung“ hat die Kirche mit über 70 Scheinwerfern auf einzigartige Weise inszeniert.

Angepasst an die jeweilige Bedeutung der Feiertage, setzte sich die Choreografie mit dem Menschen Jesus als Symbol für Frieden und Versöhnung auseinander. Dabei nutzte Sandra Bergemann den Architekturkörper der Kirche sowie die Symbolik von Farben und Formen. Die emotionale Atmosphäre des Lichtes verband heutiges Erleben mit den Überlieferungen der Evangelien.

Mit freundlicher Unterstützung von:

Vorpommern-Fonds
Bugenhagen-Stiftung
Landkreis Vorpommern-Rügen
Hansestadt Stralsund
Kirchgemeinde St. Marien Stralsund
Bischofskanzlei Greifswald

Idee:
Prof. Dr. Burkhard Kunkel

Konzeption und Umsetzung:
Sandra Bergemann

Lichttechnik:
Soundprojekt Stralsund

Sounddesign:
alias film-und sprachtransfer

Sprecherin:
Ute Lubosch

Veranstalter:
St. Mariengemeinde Stralsund

 

Die Zitate in der Aufführung wurden entnommen aus der Lutherbibel 2017.

  

Kurzinterview mit Sandra Bergemann:

Welches Anliegen verfolgst du mit diesem Projekt?

Der Schwerpunkt der künstlerischen Arbeit in diesem Projekt ist das Licht und seine Wirkung. Genauso wie in der Fotografie, in der ich eigentlich zuhause bin, und in der Malerei in der ich gern zuhause wäre, ist hier die Farbigkeit und die Form Transistor für menschliche Emotionen.

Warum hast du diese Form des Ausdrucks gewählt, um die Passionsgeschichte zu erzählen?

Kirchen und andere Architekturkörper wurden schon oft als Projektionsfläche genutzt. In einem Gespräch mit Prof. Dr. Burkhard Kunkel kam er auf die Frage, ob man nicht eine Kirche anders inszenieren könnte, ob man nicht die Kirche selbst von innen nach außen erleuchten kann. Das ist, meines Wissens nach, noch nicht gemacht worden. Ich habe dazu recherchiert und nichts gleichartiges gefunden. Aber was sollte das Thema sein? Die Passionsgeschichte ist schon so oft erzählt, verfilmt, mit Leben
erfüllt worden, dass ich hier eine andere Form wagen wollte.

Was verstehst du unter Lichtkunstchoreografie?

Den Begriff der Lichtkunstchoreografie mußte ich mir auch ausdenken, weil es für diese Form von Arbeit mit Licht keinen Ausdruck gab. Ich verstehe unter diesem Begriff, dass die Farbe und Form des Lichtes nach einem vorher entworfenem Schema abläuft. Um eine Lichtchoreografie, z.B. für die Beleuchtung eines Kaufhauses von meinem Projekt abzugrenzen, habe ich Lichtkusntchoreografie gewählt. Denn letzten Endes handelt es sich um inszenierte und für den Betracher übersetzte Inhalte in eine ästhetische Form.

Wie ist die Choreografie unterteilt?

Die Aufführung ist in einen Prolog und in sieben Kapitel unterteilt. Sieben ist die Zahl der Vollkommenheit, sieben Tage der Vollendung sind es. Es gibt sieben Tugenden und sieben Todsünden. Außerdem wären da noch die sieben Gaben des Heiligen Geistes zu nennen.

Warum hast du dich für diese Art von Sound entschieden?

Der Trommelschlag symbolisiert das Schlagen eines Herzens. Letzten Endes geht es hier ja um menschliche Emotionen. Die sitzen nun mal im Herzen. Außerdem habe ich nach einem Sound gesucht, der das Licht unterstützt, denn es geht um das Licht und nicht darum den Sound in Bilder umzusetzen.

Welche Funktion haben die Bibelzitate?

Die Bibelzitate geben dem Betrachter eine kleine Orientierung, wo ungefähr in der Passionsgeschichte wir sind und um welche Emotionen es gehen könnte. Für das einsprechen der Zitate konnte die Schauspielerin Ute Lubosch gewonnen werden.

Sandra Bergemann bedankt sich bei allen, die dieses Projekt, einige seit Jahren, unterstützt haben. Allen voran danke ich Pastor Christoph Lehnert, Soundprojekt, Prof. Dr. Burkhard Kunkel, Antje Kartheus, Klaus Schmutzer von Ajourfilm, Ute Lubosch und Chrilli von alias film- und sprachtransfer.

In Kooperation mit Soundprojekt und ajourfilm .